Tipps zur Köderführung beim Spinnfischen in der Stadt

In diesem Beitrag werden die gängigsten Köderführungen beim Spinnfischen erläutert. Beim Spinnfischen kommt es auf eine abwechslungsreiche und lebendige Köderführung an. Viele Fische reagieren nur auf Raubfischköder, die besonders aufreizend durch’s Gewässer bewegt werden.


Einleiern

Methode zum Barschangeln, Zanderangeln und Hechtangeln.

Empfohlene Raubfischköder: Spinner, Blinker, Wobbler, Gummifische

Einfachste Methode.

  1. Du wirfst den Raubfischköder aus
  2. Du lässt den Köder nach dem Aufprall aufs Wasser einige Sekunden absinken (wenn du dabei mitzählst, kannst du verschiedene Gewässertiefen abfischen)
  3. Du kurbelst den Köder bei gespannter Schnur wieder ein
  4. Starte mit Schritt 1

Faulenzen

Methode zum Barschangeln, Zanderangeln und Hechtangeln.

Empfohlene Raubfischköder: Gummifische

  1. Du wirfst den Raubfischköder aus
  2. Du lässt den Köder bis auf den Gewässergrund sinken [An erschlaffender Schnur oder zurückfedernder Rutenspitze erkennst du, wenn der Köder auf dem Grund aufgekommen ist]
  3. Du kurbelst den Köder bei gespannter Schnur 2-4 Umdrehungen ein und wartest bis der Köder wieder auf dem Grund aufgekommen ist
  4. Du wiederholst die Technik bis du den Köder aus dem Wasser holen musst. Bei hängerträchtigen Gebieten (z. B. Steinschüttungen) die Rute gegen Ende des Einholvorgangs anheben (Rutespitze nach oben), um den Köder steiler nach oben laufen zu lassen
  5. Starte mit Schritt 1

Jiggen

Methode zum Barschangeln, Zanderangeln und Hechtangeln.

Empfohlene Raubfischköder: Gummifische

  1. Du wirfst den Raubfischköder aus
  2. Du lässt den Köder nach dem Aufprall aufs Wasser bis auf den Grund sinken [An erschlaffender Schnur oder zurückfedernder Rutenspitze erkennst du, wenn der Köder auf dem Grund aufgekommen ist]
  3. Du schlägst die Rute jetzt kurz nach oben und lässt den Köder dadurch in die Höhe springen. Gleichzeitig kurbelst du 2-4 Umdrehungen ein und wartest bis der Köder wieder auf dem Grund aufgekommen ist
  4. Du wiederholst die Technik bis du den Köder aus dem Wasser holen musst. Bei hängerträchtigen Gebieten (z. B. Steinschüttungen) die Rute gegen Ende des Einholvorgangs anheben (Rutespitze nach oben), um den Köder steiler nach oben laufen zu lassen
  5. Starte mit Schritt 1

Unterschied zum Faulenzen: Der Köder wird beim Jiggen durch das ruckartige Anheben der Rute schneller vom Grund beschleunigt und sinkt dadurch in Folge auch senkrechter nach unten ab. Häufig kommt es genau dann zu Anbissen (insbesondere beim Zanderangeln).


Twitchen

Methode zum Barschangeln, Zanderangeln und Hechtangeln.

Empfohlene Raubfischköder: Spinner, Blinker, Wobbler, Gummifische

  1. Technik wie beim Einleiern, Faulenzen oder Jiggen [siehe oben]
  2. Beim Einholen schlägst du zusätzlich seitlich in die Rute, so dass der Köder verführerisch ausschlägt
  3. Starte mit Schritt 1

Wenn ein Fisch anbeißt

Bei einem Anbiss sofort einen Anhieb setzen (Schnurbremse so einstellen, dass sich die Schnur nur zäh von der Rolle ziehen lässt). Den Fisch bei gespannter Schnur ausdrillen. Der Fisch ist geschlagen, wenn er mit dem Bauch oben auf dem Wasser schwimmt. Im Drill darauf achten, dass der Fisch nicht unter Hindernisse flüchtet.

  1. Fisch ausdrillen
  2. Fisch schonend mit einem Kescher aus dem Gewässer entnehmen
  3. Fisch mit einem Maßband auf das Schonmaß prüfen (und ggf. zurücksetzen)
  4. Fisch mit einem Schlagstock betäuben (Augenreflex prüfen)
  5. Fisch mit einem Kiemenschnitt waidgerecht töten
  6. Fisch in einem feuchten Tuch einwickeln und kühl lagern (z. B. nasses Handtuch oder Kühltasche)

Petri Heil!