Angelspot: Steinschüttung

Die Steinschüttung, auch Steinpackung genannt, ist einer der anspruchsvollsten Angelspots in der Stadt. Hier besteht größte Hängergefahr. Von Hängern spricht man, wenn sich der Raubfischköder (meist der Bleikopf) zwischen den Steinen verkantet und (für immer) stecken bleibt. Nichtsdestotrotz ist die Steinschüttung ein fängiger Angelspot in der Stadt und sollte nicht gemieden werden.

Mit dem Gummifisch die Steingrenze ausfindig machen

Wenn man mit einem Gummifisch-Köder an der Steinschüttung unterwegs ist, gilt es schnell herauszufinden, wo die künstliche Uferzone mit der Steinschüttung beginnt. Dafür lässt du den Gummifisch nach dem Auswerfen wie gewöhnlich über den Gewässergrund springen. Bis an die hängerträchtigen Steine heran. Spürst du die ersten Widerstände in der Rute sind es häufig keine (Fehl-)bisse, sondern die ersten Steine. Versuche dir diese Steingrenze – auch über Lage der Schnur – einzuprägen. Ab dort sollte der Köder einholt, also eingeleiert oder durch obere Gewässerschichten gefaulenzt werden.

Den Gummifisch über die Steine jiggen

Natürlich kann man den Gummifisch auch über die Steine springen lassen. Die Hängergefahr steigt dann natürlich sehr. Angeln an der Steinschüttung ist daher eine Sache von Erfahrung („Wissen um Steingrenzen“) und auch von feinfühligem Material (Fisch oder Stein). Um die Hängergefahr ebenfalls zu reduzieren, kann man die Rutespitze ab der Steingrenze langsam nach oben heben. So läuft der Köder immer steiler und schließlich an die Wasseroberfläche.

Buhnen und Strömungsschatten sind Raubfischplätze

Versuche die Steinschüttungen im Detail kennen zu lernen und befische vor allem die Strömungsschatten. An der Steinpackung sind diese Strömungsschatten häufig an Buhnen zu finden. Hier warten in den strömungsberuhigten Bereichen Raubfische auf Kleintiere und Beutefische. Zander stehen dabei tagsüber in den Vertiefungen vor den Buhnen und jagen in der Dunkelheit an den Steinen.

Ein Köder ohne Hängergefahr

Zuverlässig liefert auch der klassische Metall-Spinner an der Steinschüttung. In verschiedenen Farben und Größen verleitet dieser Köder – durch Lichtreflexe und Anregung der Seitenlinienorgane der Fische – zu kräftigen Anbissen. Den Spinner kannst du nach dem Auswerfen länger absinken lassen, um tiefere Gewässerzonen abzufischen (dabei mitzählen).

Köderführung an der Steinschüttung

Gummifische, Spinner, Wobbler und Blinker kannst du fächerförmig an der Steinschüttung auswerfen. Wiederhole dies von links nach rechts und maximal 2-3x. Laufe dann einige Meter weiter oder zur nächsten Buhne. Wenn du einen sehr sicheren Stand auf den wackligen Steinen hast, kannst du große Blinker sehr weit in die Strömung werfen.


Die besten Köder an der Steinschüttung

Es werden ausschließlich künstliche Raubfischköder empfohlen, da sie zum Spinnfischen an der Steinschüttung auf Barsche und Zander am besten geeignet sind. Die Köder können unterschiedlich geführt werden und die Vorlieben sind sehr individuell. Du solltest unbedingt viele Raubfischköder ausprobieren und Lieblingsköder aufbauen.

Wetter und Tageszeit als Faktoren für die Farbauswahl

Als Faustregel gilt, dass helle & natürliche Köder eingesetzt werden, wenn die Sonne scheint und der Himmel blau ist. Ein heller Köder steht dann im Kontrast zum dunkleren, blauen Himmel – wenn man vom Gewässergrund nach oben schaut (quasi Fischperspektive). Der Köder taucht somit im Blickfeld der Raubfische auf und gewinnt an Interesse. Dunkle Köder werden folglich eingesetzt, sobald der Himmel wolkenbedeckt, bzw. hell-grau ist. Ein dunkler Köder steht dann im Kontrast zum helleren, bewölkten Himmel. Nachts und in trüben Gewässern können auch grellere Farben eingesetzt werden. Die Köder blitzen dann verführerisch im Wasser auf.


Spinner


Gummifische

  • Gummifischgröße für die Stadt: 3-7 cm (Barsch), 7-15 cm (Barsch, Zander, Hecht)
  • Aktionsbereich: Mittelwasser/Gewässergrund
  • Gewicht: in Fließgewässern Bleiköpfe ab 12 g verwenden (bis über 30 g in starken Strömungen)
  • Farben: tagsüber hell=helle/natürliche Köder; tagsüber bewölkt/nachts=dunkle Köder; trübes Gewässer/nachts=grelle Köder
  • Angelmethode: Spinnfischen, den Köder aktiv auswerfen & einholen und dabei Einleiern, Faulenzen, Jiggen oder Twitchen


Wobbler

  • Wobblergröße für die Stadt: 3-7 cm (Barsch), 7-15 cm (Barsch, Zander, Hecht)
  • Aktionsbereich: Oberflächenwasser/Mittelwasser (exakt flachlaufend bis 1 m und tieflaufend bis 7 m)
  • Gewicht: in Fließgewässern Wobbler ab 10 g verwenden, das Gewicht wird auch durch flachlaufende oder tieflaufende Wobbler beeinflusst
  • Farben: tagsüber hell=helle/natürliche Köder; tagsüber bewölkt/nachts=dunkle Köder; trübes Gewässer/nachts=grelle Köder
  • Angelmethode: Spinnfischen, den Köder aktiv auswerfen & einholen und dabei Einleiern, Faulenzen oder Twitchen. Gelegentlich seitlich in die Rute schlagen, dass lässt den Wobbler verführerisch ausbrechen.


Blinker


Zielfische an der Steinschüttung in der Stadt

Du solltest im Vorfeld die Mindestmaße und Schonzeiten für dein Gewässer prüfen. Alle Einzelheiten dazu findest du auf deinem Fischereierlaubnisschein (Gastkarte/Tageskarte), den offiziellen Seiten der Fischereiverbände/ -vereine der Bundesländer sowie häufig auch im Fischereischein selbst. Die typischen Raubfische an der Steinschüttung sind Barsch und Zander.

Barsch
Zander

 

 

 

 

Fängig, aber seltener beim Spinnfischen in der Stadt sind: Döbel, Rapfen, Brasse, Wels


Dinge, die man beim Streetfishing immer dabei haben sollte