Angeln auf Raubfische in der Stadt

Urban Fishing, auch Streetfishing genannt, ist das aktive Angeln in dicht besiedelten Gebieten und ein beliebtes Hobby mitten in der Natur der Großstadt. Städtische Angelspots laden besonders zum Raubfischangeln auf Barsch, Zander und Hecht ein.

Urbanes Angeln in der Abenddämmerung

Welche Scheine und Pflichten zum Angeln in Deutschland nötig sind

In Deutschland benötigt man zum Fischen (auch in der Stadt) einen offiziellen staatlichen Fischereischein, umgangssprachlich auch als „Angelschein“ bezeichnet, sowie für jedes Gewässer eine eigene Lizenz, den sogenannten Fischereierlaubnisschein. Ausnahmen für den staatlichen Fischereischein gibt es in einigen Bundesländern für Touristen und Einwohner (z. B. in Bremen oder Schleswig-Holstein) oder für private Anlagen, wie Forellenseen. Zur Erlangung des staatlichen Fischereischeins muss man die Fischerprüfung des eigenen Bundeslandes bestehen (Hauptwohnsitz). Hierfür bieten die Fischereivereine vor Ort mehrtätige Theorie-Kurse an oder du nutzt den zeitlich flexiblen Online-Vorbereitungskurs von Fishing-King. Per Smartphone-App und zahlreichen Lehrvideos kannst du dich bei Fishing-King im Selbststudium optimal auf die Fischerprüfung vorbereiten. Ein verpflichtender Praxistag – bei dem die praktischen Handgriffe des Angelns erlernt werden – rundet die Prüfungsvorbereitung in der Regel ab.



Mit bestandener Fischerprüfung den staatlichen Fischereischein beantragen

Nach bestandener schriftlicher Prüfung (Multiple Choice Verfahren) kannst du einen offiziellen staatlichen Fischereischein in deinem Bürgeramt, Gemeindeamt oder Rathaus beantragen. Dieser gilt gegen Gebühr entweder auf Lebenszeit, als Touristenlizenz oder ist jahresgebunden. Der staatliche Fischereischein (Angelschein) legitimiert für Fischereierlaubnisscheine im gesamten Bundesgebiet (als Jahres-, Monats- oder Tageskarte). Die Fischereierlaubnisscheine bekommt man in Angelläden vor Ort, im Bürgeramt, Rathaus, den Fischereiverbänden oder -vereinen und auch bei Onlineanbietern.

Das Spinnfisch ist in der Stadt die erfolgreichste Angelmethode

Die meisten Angler in der Stadt fischen mit künstlichen Ködern und häufigen Standortwechseln auf Raubfische. Beim sogenannten Spinnfischen wird mit künstlichen Raubfischködern gefischt, beispielsweise mit Gummifischen oder Wobblern. Diese sind oft den Beutetieren der Fische nachgebildet. Der Raubfischköder wird beim Spinnfischen an den vermeindlichen Standort des Raubfisches ausgeworfen und danach wieder eingekurbelt.

Die Köderführung spielt eine entscheidende Rolle beim Fangerfolg

Neben der Imitation (Form und Farbe), täuschen auch die Lichtreflexe und Druckwellen des Köders ein dahinziehendes lebendes Wesen vor. Je nach dem, welches Beutetier imitiert bzw. welcher Köder eingesetzt wird, werden die Einholgeschwindigkeit und die Art der Köderführung angepasst. Wechselt man verschiedene Köderführungen ab (z. B. Jiggen, Twitchen und Faulenzen) werden auch die misstrauischsten Räuber überlistet. Sobald beim Einholen des Köders ein deutlicher Ruck in der Rute zu spüren ist, musst du sofort die Rute nach oben schnellen lassen, um einen Anhieb zu setzen. Dabei wird der Haken(-Drilling) des Köders sicher im harten Raubfischmaul gehakt. Der Fisch wird versuchen zu fliehen, aber ermüdet durch eine richtig eingestellte Schnurbremse relativ schnell (die Schnurbremse muss so eingestellt sein, dass sich die Schnur nur zäh von der Rolle ziehen lässt). Nach diesem „Drill“ wird der Fisch schonend, sicher und waidgerecht mit einem Kescher dem Gewässer entnommen.

Mit optimaler Ausrüstung zum Angelerfolg

Mit Raubfischködern werden die Angelspots der Stadt systematisch abgefischt. Dabei empfiehlt es sich den Köder fächerförmig im Uhrzeigersinn auszuwerfen. Den Köder höchstens zwei- bis dreimal in die gleiche Richtung anbieten. Hat der Raubfisch dann noch nicht gebissen, ist er nicht vor Ort, beißunlustig oder doch zu misstrauisch. Zum Spinnfischen in der Stadt eignen sich Spinnruten mit einem Wurfgewicht von 10-60 g und einer Länge zwischen 210-270 cm. Eine dünne geflochtene Schnur auf einer Stationärrolle bietet den benötigten direkten Köderkontakt. Als Raubfischköder in der Stadt empfehlen sich sich Gummifische, Spinner, Wobbler oder Blinker.



Die Räuber der Großstadt

Typische Raubfische in der Stadt sind Barsch, Zander und Hecht.

Barsch
Zander
Hecht (selten)

Fängig, aber seltener beim Spinnfischen sind: Rapfen, Brasse, Wels